”Fraktale rufen ein tiefes Gefühl des Wiedererkennens hervor”. Steckt darin nicht die Erklärung dafür, weshalb die Bilder von Adina Caloenescu uns faszinieren auch ohne direkte figürliche Mitteilung? Was sie mit Farbe auf Papier bringt, gewinnt Gestalt, ohne die vorgegebene Natur wiederholen zu müssen. Es erweitert diese vielmehr, weil es deren Fähigkeit teilt, das Chaos amorphen Materials in ein geordnetes Chaos zu verwandeln, so wie man einen Magneten in ein Feld von Eisenfeilspänen bringt, die sich schlagartig in filigranen Mustern nach ihm ausrichten. Und die das Auge gerade deshalb als schön empfindet, weil sie sich nicht sklavisch Lineal und Zirkel unterwerfen. Was letztmals, anspielend auf das Ohne-Zwang, das Wie-von-selbst der Ergebnisse, die Frage aufwirft: lenkt Adina Caloenescu selbst diesen künstlerischen Eingriff, oder wird sie dabei gelenkt? Aber die Fragen schließen einander nur scheinbar aus. Denn ich weiß, daß sie wie einst Jackson Pollock, als man ihm vorhielt, er beziehe seine Malerei nicht aus der Natur, sondern lediglich aus dem Kopf, daß Adina wie er selbstbewußt ausrufen würde: ”Ich bin Natur!”

Dr. Roland Held, Ausstellungseröffnung ”Fraktale Welten”

Kaleidoskop-Galerie, Pfungstadt, Februar 1996




Galerie



[ENTER FRAKTALE WELTEN GALERIE] [ENTER FRAKTALE WELTEN GALERIE] [ENTER FRAKTALE WELTEN GALERIE]
[ENTER FRAKTALE WELTEN GALERIE] [ENTER FRAKTALE WELTEN GALERIE] [ENTER FRAKTALE WELTEN GALERIE]